Nachdem die Modellsegelflugzeuge die Lüfte erobert hatten, dauerte es nicht mehr lange, bis die ersten motorbetriebenen Modelle auf den Markt kamen. Am Anfang waren es nur kleine 2 Takt-Verbrennungsmotoren, aber im Laufe der Zeit wurden die Antriebe immer größer und stärker.

Heute macht eine unüberschaubare Anzahl von Antriebsvarianten die Motorisierung eines Modellflugzeuges fast zu einer Wissenschaft. 

Die technisch anspruchsvollste Entwicklung, neben den immer größer und stärker werdenden Flugzeugmotoren ist die Turbine. Deren Einsatz in Modellen in letzter Zeit immer beliebter wird. 
Die Leistung dieser Triebwerke ist bei Drehzahlen von ca. 130.000 Umdrehungen pro Minute enorm. Es können Geschwindigkeiten von über 350 km/h erreicht werden. Der Sound und Geruch unterscheidet sich kaum mehr vom Original.

In den anderen Bereichen des Motorflugs sind jedoch Highlights und technische Meisterleistungen nicht minder eindrucksvoll. So wäre vor einigen Jahren, das Fliegen eines großen Kunstflugmodells mit einem Elektromotor unmöglich gewesen. Heute erreichen bürstenlose Elektromotoren Leistungen, die den Verbrennungsmotoren in nichts nachstehen.
Der Flugstil bei Motormodellen hat sich immer mehr von der Personenfliegerei entfernt.
Viele Kunstflugfiguren und Flugzustände sind mit manntragenden Flugzeugen nicht zu verwirklichen. Hierbei sei nur das senkrechte Schweben eines Motormodells, mit dem Propeller als einziger Auftrieb, das sogenannte Torquen erwähnt.
Diese Figur wird nicht selten auf Grasnabenhöhe geflogen und erfordert ein Höchstmaß an Können und Konzentration. Der Motorflug wird von immer größeren, schnelleren und eindrucksvolleren Modellen bestimmt.

Modelle über 25kg benötigen hier in Deutschland eine spezielle Zulassung und dürfen auch nur auf dafür zugelassenen Modellflugplätzen geflogen werden. Im Modellflugsport gibt es ca. 60 Klassen, bei denen auch Deutsche Meisterschaften sowie Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen werden.

Motorflugreferent
Michael Sowa